Image

orte Verlag hat Zukunft

Bis Ende 2014 war die «Rütegg» der Sitz des orte Verlags. Auf den 1. Januar 2015 übernahm der Appenzeller Verlag den orte Verlag. Mit dem Verkauf hat der orte Verlag eine nachhaltige Nachfolgeregelung getroffen: Die Marke orte – vor allem bekannt für Lyrik, Krimis und die Literaturzeitschrift – bleibt bestehen und wird unter dem Dach des Appenzeller Verlags weiterentwickelt.

Die Literaturzeitschrift orte und der orte Verlag wurden 1974 von Werner Bucher in Zürich gegründet. 1989 zog Werner Bucher zusammen mit seiner Frau Irene Bosshart Bucher nach Zelg-Wolfhalden AR, wo sie im «Kreuz» Verlag und Wirtschaft betrieben. 2006 erfüllten sie sich den Traum einer eigenen Liegenschaft in der «Rütegg» und verlegten Verlag und Wirtschaft nach Oberegg AI. Der orte Verlag brachte in den 40 Jahren seines Bestehens über 150 Bücher heraus und publizierte 180 Nummern der orte Literaturzeitschrift. Werner Bucher (1938) hatte mit dem langjährigen orte-Mitarbeiter Virgilio Masciadri den idealen Nachfolger gefunden. Der Übergang der Verlagsgeschäfte an Virgilio Masciadri konnte allerdings nicht abgeschlossen werden, da Virgilio Masciadri im Mai 2014 50jährig einem Krebsleiden erlag.

Gleichzeitig mit dem Kauf des orte Verlags hatte sich der Appenzeller Verlag per 1. Januar 2015 aus der NZZ-Mediengruppe herausgelöst. Das Verlagsgeschäft wurde in der von Marcel und Yvonne Steiner gegründeten Appenzeller Verlag AG weitergeführt. Die Appenzeller Verlag AG mit den Verlagen Appenzeller Verlag, orte Verlag, Toggenburger Verlag, FormatOst und edition punktuell hat ihren Sitz in Schwellbrunn und beschäftigt 11 Mitarbeitende. Per 1. Juni 2022 verkauften Marcel und Yvonne Steiner die Appenzeller Verlag AG altershalber an die Steinegg Stiftung, Herisau, und die Appenzeller Druckerei AG, Herisau. Damit ist die Zukunft des für die Ostschweiz wichtigen Verlagshauses, und damit auch die Zukunft des orte Verlags, langfristig gesichtert.